Die Algarve ist ein prima Gebiet zum Rad fahren. Ob mit dem Tourenrad oder dem Mountainbike, für jeden ist etwas dabei. Tagesausflug oder mehrtägige Radtour.
Urlaub mit Drahtesel
Rad fahren gehört neben Wandern zu den schönsten Arten die Algarve kennen zu lernen. Umweltschonend, gesund und gut fürs Wohlbefinden ist es außerdem.
Die Algarve wird immer radfreundlicher. Mehr und mehr Radwege werden angelegt und ausgeschildert. Die Algarve ist allerdings kein flaches Fahrradland. Im Süden ziehen sich die Hügel bis an die Küste, der Norden ist bergig. Tourenradler können die beiden Fernwanderwege „Rota Vicentina“ und „Via Algarviana“ benutzen, die sehr gut auch mit dem Rad befahren werden können. Der Radfernweg „Ecovia“ ist extra für Radler angelegt worden und wird gerne auch von Wanderern benutzt.
Mountainbiker kommen in der Algarve voll auf ihre Kosten. Steile Klippenpfade hinunter zum Strand und auf der anderen Seite der Bucht genauso wieder hinauf? Einige Anbieter haben sich darauf spezialisiert geführte Down Hill Touren anzubieten, vor allem an der Felsalgarve. Du findest sie z. B. in Sagres und Lagos. Die Berge im Norden der Algarve bieten sich für einen sportlichen Radler ebenso an. Die 60 km lange Abfahrt aus dem Bergdorf „Monchique“ auf 450 Meter Höhe bis ans Meer nach Lagos, über kurvige Straßen mit wenig Autoverkehr, durch eine grüne Hügellandschaft, vorbei an Seen und Sehenswürdigkeiten ist großartig.
Rad fahren auf der Rota Vicentina
Rad fahren auf den spektakulären Küstenpfaden der „Rota Vicentina“ entlang der Westküste der Algarve ist ein eindrucksvolles Erlebnis.
Die Natur ist einzigartig und beeindruckend: Fantastische Aussichten auf Klippen und den tosenden Atlantik zu ihren Füßen. Eine karge und zarte Flora trotzt dem Wind. Zistrosen und Thymian verströmen ihren betörenden Duft. Sanddünen liegen majestätisch im Sonnenlicht und zwischen den Hügeln, die sich in Richtung Meer bewegen, taucht immer wieder ein kleiner Strand auf. Umgeben von hohen, dunklen Klippen, oder von Lagunen und riesigen Sandbergen. Vor lauter Schauen und Staunen ist es schwer überhaupt voranzukommen.
Per Rad ist die „historische Route“ des Wanderweges gut zu fahren. Die Route führt durch ländliche Orte und Dörfer entlang der Küste über kleine Wege und Pfade. Durch kleine Wälder, über Hügelketten, durch Täler, an Flüssen und Bächen entlang. Aufgeteilt in 13 Etappen kann sie im Ganzen oder Stück für Stück geradelt werden.
Die Gesamtlänge der „Rota Vicentina“ beträgt 340 km. Sie beginnt in Santiago do Cacém im Alentejo, der nördlichen Nachbarprovinz der Algarve, und Endet am Kap „Cabo de São Vicente“. Sie ist in mehrere Abschnitte unterteilt, so dass auch Tagestouren gemacht werden können.
Rad fahren auf der Via Algarviana
Im Südwesten der Algarve am Kap „Cabo de São Vicente“ trifft die „Rota Vicentina“ auf den Wanderweg „Via Algarviana“. Dieser führt 300 km vom Kap im Westen bis Alcoutim im Nordosten.
Die „Via Algarviana“ durchstreift das hügelige Binnenland und die Gebirge im Norden der Algarve. In den oft wenig besiedelten Gebieten einer ländlichen Algarve gibt es, fern ab des Trubels der Küstenregion, Ruhe und Erholung im Überfluss.
Es riecht nach Eukalyptus und Pinien, Lavendel und Rosmarin. Sanfte Hügel und schroffe Berge, grüne Eukalyptuswälder, Pinien- und Eichenhaine, Zitronen- und Orangengärten. Flüsse mit klarem Wasser und große Seen liegen als blaue Farbkleckse im Grün der hügeligen Landschaft.
Die „Via Algarviana“ führt zu Quellen und auf hohe Gipfel mit grandiosen Ausblicken, in hübsche Bergdörfer, wo die Menschen oft ein noch traditionelles Leben führen und in kleine Städte mit großer Vergangenheit, in denen das kulturelle Erbe spürbar ist.
Die „Via Algarviana“ ist in mehrere Abschnitte unterteilt, so dass auch Tagestouren gemacht werden können.
Rad fahren auf dem Ecovia
Ebenfalls am Kap „Cabo de São Vicente“ startet der Radweg „Ecovia“.
Über 214 km folgt er der Küste von West nach Ost und endet an der spanischen Grenze. Überwiegend direkt am Meer entlang geht es durch eine sagenhaft schöne Natur, durch quirlige Orte, vorbei an den verschiedensten Sehenswürdigkeiten, Stränden und Naturschutzgebieten.
Die Radtour kann jederzeit unterbrochen werden für ein leckeres Essen in einem Restaurant, einer Verschnaufpause mit Ausblick auf den Atlantik, oder einem erfrischenden Bad im Meer.
Die ganze Südküste der Algarve offenbart sich auf dem Weg in ihrer Vielseitigkeit. Touristische Gebiete, in denen viele Menschen unterwegs, die bebaut und belebt sind, wechseln sich ab mit einsamen Gegenden, wo die Natur die Hauptrolle spielt.
Diese Gegensätzlichkeiten machen den „Ecovia“ zu einem interessanten Radweg, der auch abschnittsweise gefahren werden.
Hallo Jan,
von wann immer Dein posting ist. Es ist genau das Richtige für mich! Ich möchte mit meinem Sohn eine Radtour in Südportugal machen und der Radtransport gestaltet sich schwierig. Darum 1000 Dank für die Info!
Hallo Steffi. Wow, ein wirklich toller Bericht! Obwohl ich schon einige Kilometer im Sattel auf Portugal zurück gelegt habe, ist mir die Idee auf der Rota Vicentina zu fahren noch nie gekommen. Das wird auf jeden Fall vermerkt fürs nächste Mal!
Ich habe für euch, falls das irgendjemand irgendwann mal liest und auch eine Radreise in Portugal machen will, einige Tipps:
1. Ich habe mal eine Radreise mit den Jungs von http://www.portugalbiketours.com/de gemacht und war super zufrieden vom Gesamtpaket! Kann ich nur wärmstens empfehlen
2. Da ich sehr oft in Portugal bin und manchmal spontan eine Radtour machen will, ohne dass ich ein Fahrrad im Koffer habe (Zwinker, Zwinker) leihe ich mir ein Rad bei http://www.de.gocyclingportugal.com :-) Die bringen das Rad wohin du willst und holen es von da aus sogar ab, was ein Service!
3. Für allgemeine Information, aber auch zu Radtouren ist http://www.visitportugal.com sehr zu empfehlen, hat mir schon den einen oder anderen Tipp für zB Lissabon und Umgebung gegeben.
Ich hoffe das hilft vielleicht mal wem!